Notenschrift 7
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Die Noten-Story (7/7)
Problem: Da wir unsere Stammnamen-Reihe wiederholt haben, sind die Noten-Namen nicht mehr eindeutig.
Lösung: Unsere Stammnamen-Reihe umfasst sieben Buchstaben (a h c d e f g). Ab dem jeweils achten Noten-Namen musst du diese so ergänzen, dass sie eindeutig werden.
Acht heißt im Lateinischen octa. Deshalb heißt ein Ton-Abstand von acht Tönen: Oktave. Wir suchen folglich nach Oktav-Namen.
Der Übergang von einer Oktave zur nächsten findet jeweils zwischen h und c statt. Die Oktaven kannst du unterschiedlich kennzeichnen:
- Du kannst Hochstriche c', c'', c'', nachgestellte Zahlen c1, c2, c3 oder Hochzahlen c1, c2, c3 für die Oktaven über dem mittleren (Schlüsselloch-) c benutzen. Da die Hochstriche zuerst da waren, heißen die Töne bis heute eingestrichenes c (c'), dreigestrichenes f (f''') usw.
- Du kannst Groß- und Kleinschreibung nutzen: unter der eingestrichenen Oktave folgt die kleine Oktave (c, d, e...), darunter die große Oktave (C, D, E...).
- die sogenanne Kontra-Oktave(1C, 1D...) und die Subkontra-Oktave (2C, 2D...) kannst du durch Tiefzahlen markieren. Beide sind im Bild nicht dargestellt, da sie selten vorkommen.
Oktaven im digitalen Zeitalter:
Das digitale Zeitalter hat noch eine andere Bezeichnung hervorgebracht. Hier wird von einer Klavier-Tastatur mit 88 Tasten ausgegangen. Dessen erster Ton das Subkontra-E wird hier mit E1 bezeichnet, danach werden die Tonnamen immer groß und die Oktaven fortlaufend numeriert. Das Schlüsselloch-c ist hier C5.Ohrdnung: Was wir hören
Wir hören Töne etwa zwischen 20 und 20.000 Hz.
Nur das menschliche Gehör begrenzt das Linien-System nach oben und unten:
Menschen nehmen Töne zwischen etwa 20 und 20.000 Hz wahr. Der tiefste hörbare Ton liegt etwa beim Subkontra-E (20,6 Hz), der höchste etwa in der sieben-gestrichenen Oktave (das e7 entspricht etwa 21.096 Hz).
Je älter ein Mensch ist, desto eingeschränkter kann er hohe Töne hören. Ein Erwachsener nimmt meist nur noch Töne bis 16.000 Hz wahr.
Fazit: Wie ich hoffentlich zeigen konnte, ist unser Noten-System geschichtlich gewachsen. Es ist heute ausgereift und erwachsen.
Im Verlauf der Jahrhunderte haben Musiker viele auftauchende Probleme gelöst. Wer diese Geschichte nicht kennt, dem erscheint Vieles möglicherweise willkürlich und unlogisch.
Mit diesem Background jedoch ist das System logisch, komplett und an vielen Stellen genial. Es ist exakt, wo es exakt sein muss und läßt Freiheiten zu, wo sie sinnvoll sind (Interpretations-Spielraum).
Ich kenne kein System, welches besser im Stande wäre, traditionelle Musik schriftlich festzuhalten.